Helsinki

Was für ein Morgen…
Nach einem kurzen Umweg zum Flughafen, um viertel vor sechs, morgens, wollte ich mich vor der Überfahrt von Tallinn nach Helsinki nur noch kurz ausruhen.

Pünktlich, eine halbe Stunde vor der Fährfahrt um acht klingelt mein Wecker. Ich schwinge mich ganze 1,5m weiter nach vorne ans Steuer und fahre die 100m zum Check-In.
Nur leider hat der schon zu. Mist.

Etwas später stellt sich heraus, dass ich hätte 90 Minuten vor Abfahrt hätte einchecken sollen. Die Fähre um acht war natürlich längst abgefahren.

Die nette Dame am Schalter konnte mir aber glücklicherweise weiterhelfen und hat mein Ticket einfach auf die nächste Fähre, um 10:30 Uhr, verlegt.
Bis zum Check-In um neun hatte ich also noch eine dreiviertel Stunde Zeit, genug Zeit, um noch ein bisschen Proviant zu kaufen. In Skandinavien ist ja angeblich alles viel teurer.

Also bin ich noch kurz in den nächsten Supermarkt und habe mir ein bisschen Verpflegung für die nächsten Tage gekauft. Raus aus dem Laden und da sehe ich die estnische Politesse, wie er mir einen kleinen Zettel an die Windschutzscheibe klemmt. Och nee…
Man darf zwar auf dem Supermarktparkplatz parken, aber leider nur mit Parkscheibe. Das entsprechende Schild, auf das mich der Herr aufmerksam macht, habe ich natürlich übersehen.
Das ganze ist inzwischen unwiderruflich digitalisiert und kann wohl auch nicht mehr ausgetragen werden. Verdammt!

 

Naja, auf zur Fähre.
Nach einer kurzen Überfahrt stehe ich dann auf finnischem Boden. Ganz schön nass hier. Das Wetter in den nächsten Tagen wird wohl auch nicht viel besser…
Na egal! Den restlichen Tag benutze ich, um mich ein bisschen zu orientieren und die weiterreise in Finnland zu planen. Viel Lust, die Stadt zu erkunden, habe ich nicht.

Am nächsten Morgen schließe ich mich der Walking-Tour durch Helsinki an.
Meine Güte, sind das viele Menschen.
Wir starten am Dom von Helsinki und Wandern die nächsten drei Stunden durch die Stadt. Der Regen hat zu glück nachgelassen.

Dom von Helsinki mit den Tour-Teilnehmern

Die Uspenskin Kathedrale, aus der Zeit, in der Finnland noch zu Russland gehörte.

Die große Sauna am Hafen. Die Braune Gondel im Hintergrund ist übrigens auch eine Sauna.
Angeblich gibt es in Finnland deutlich mehr Saunas, als Autos. Die nehmen das ganze schon ziemlich ernst…

Eine dekorative Möwe

Ein paar Schiffe im Hafen

Die „Havis Amanda“, eine Meerjungfrau, die sich entschlossen hat das Meer hinter sich zu lassen.
Die Statue wird als Verkörperung Helsinkis angesehen und einige Geschichten ranken sich um sie.

Die Kamppi-Kapelle, die gefühlt tausend Design-Awards gewonnen hat.

Und von innen.

Die Kuppel der Felsenkirche Temppeliaukion.
Der größte Teil der Kirche ist unterirdisch (Und kostet 8 € Eintritt – ja ne, ist klar)

 

Am Abend geht es für mich weiter auf Helsinkis Festungsinsel Suomenlinna, die auf beeindruckende Weise fünf kleine Inseln in eine große Festung verwandelt.

Ein kleiner Teil der Inselgruppe von der Fähre aus.

Solche Tunnel und Gänge sind überall auf der Insel zu finden.

Viele kleine Bunker sind hier verteilt und sehr gut getarnt.

Das Königstor mit einem kleinen Abschnitt der Mauer.
Die eigentlich Mauer bekommt man leider nur vom Schiff aus zu sehen.

 

Mit einem guten Eindruck von Helsinki geht es am Späten Abend noch in die Kletterhalle Kiipeilyareena zum Bouldern (und Duschen!) und danach finde ich einen Schlafplatz in der Nähe von Lohja.