Tromsø und Umgebung

Gegen Mittag komme ich in Tromsø an. Die Verkehrsführung in der Stadt ist furchtbar chaotisch und Parken viel zu Teuer. Auf meinem Plan steht gar nicht so viel. Vor allem muss ich mal meine Weiterreise fertig planen, danach wollte ich noch ein bisschen in der Stadt rumlaufen und den Berg im Osten der Stadt besuchen. Außerdem hat Tromsø eine kleine Boulderhalle. die steht (natürlich) auch auf meinem Plan.

Aber, eins nach dem anderen. Ich finde ein nettes Kaffee an einer Straßenecke und mache es mir für die nächste Zeit hier gemütlich. Ich stöbere im Reiseführer herum und male fröhlich auf meiner Straßenkarte herum und speichere meine Ziele in GoogleMaps – was schon die ganze Zeit mein Reisenavi ist.

So sieht das ganze aus, nachdem ich endlich fertig bin: 

Jeder Punkt ist ein Ziel auf meiner Reise. Ich habe, gerade im Süden, also noch einiges vor mir. Im Norden von Schweden finde ich nur eine halbwegs interessante Sache. Die passt aber so gar nicht in den Rest der Route und wird gestrichen.
Insgesamt fällt mir auf, dass ich wohl in Norwegen deutlich mehr Zeit verbringen werde, als in Schweden. In Stockholm war ich sogar schon mal, bei der Menge an Zielen spare ich mir die Stadt auch besser.

 

Das Stadtzentrum von Tromsø ist ganz nett und erinnert mich mit den bunten Wellblechhäusern ein wenig an Island. Irgendwie finde ich aber kein Motiv.

Weiter geht’s also zum Storsteinen, der sich im Osten der Stadt etwa 400m erhebt.
Es gibt eine Gondel, hin und zurück kostet die Fahrt 170 Kronen, also etwa 18 €.

Dafür bin ich zu geizig und so viel sind 400m jetzt auch nicht, also laufe ich.
Einige Zeit später komme ich, leicht außer Atem, oben an und werde mit einem fantastischen Blick über die Stadt belohnt.

Ich versuche mich ein bisschen an Tilt-Shift Fotografie:

Die Domkirche von Tromsø

Ein Teil des Hafens

 

Die Stadt liegt wunderhübsch in der Mitte vom Fjord, von hier oben kann man das besonders gut erkennen.

 

Wieder unten angekommen stärke ich mich ein bisschen und werfe einen Blick zurück auf den Berg und die gesparten 170 Kronen.

Sieht von unten gar nicht so hoch aus…

 

Der nächste Halt ist der Tromsø Klatreklubb zum Bouldern.
Das Bezahlen gestaltet sich als schwierig, ich habe leider kein Bargeld und Die Jungs nehmen nur Norwegische Kreditkarten.
Ich fummel also eine Weile am Handy herum und überweise die 10€ Eintritt.
Ich bin nicht der einzige mit Schwierigkeiten. Batiste ist auch zum ersten mal hier, sein Bezahlvorgang gestaltet sich ähnlich kompliziert.
Batiste kommt eigentlich aus Dijon, Frankreich, hat aber vor kurzem angefangen hier Naturwissenschaften zu studieren und bleibt noch ein knappes Jahr hier.
Nach dem Bouldern gehen wir gemeinsam in Richtung Studentenwohnheim, kochen gemeinsam und quatschen noch ein bisschen, bevor ich mich für die Einladung bedanke und wieder ins Auto schwinge.

Inzwischen ist es schon längst dunkel und über mir tanzen schon wieder Nordlichter.
Ich finde einen schönen Platz, ein paar Kilometer hinter Tromsø und zücke Kamera und Stativ.

Dieses mal sind die Lichter besonders stark und tanzen wie wild über den gesamten Himmel. Die Temperatur ist inzwischen wieder ganz angenehm, sodass ich noch lange draußen stehe und in den Himmel starre.

Ich bin nicht der einzige, der hier die Lichtspiele genießt.

Ein besonders heller schleier

Der Blick, direkt nach oben

 

Neben ein paar Fotos, habe ich außerdem ein kurzes Zeitraffer geschossen.

Irgendwann ist aber der Akku leer, ich packe Kamera und Stativ wieder ein und finde wenige Kilometer weiter einen Schlafplatz. Kurz vorm Einschlafen schaue ich den Lichtern noch ein wenig beim Tanzen zu.