Tag 8 – Isfahan und Varzaneh

Viel zu früh klingelt unser Wecker heute Morgen. Unser erstes Ziel ist der große Basar von Isfahan, an dem wir dann auch direkt deutlich zu früh ankommen. Das Licht ist zwar ganz gut, aber der Basar ist de facto noch leer. Wir lernen, dass die meisten Läden hier erst nach 10 Uhr aufmachen. Verdammt.

 

Immerhin können wir trotzdem günstig frühstücken und machen uns dann auch schon auf in Richtung Sprachschule. Rayan hatte uns gefragt, ob wir nicht vorbeischauen können, um ein bisschen mit dem Kurs zu quatschen. Um kurz nach 11 erreichen wir die Schule und verbringen eine sehr nette halbe Stunde mit den drei Kursteilnehmern, bevor wir uns dann wieder verabschieden.

Weiter geht’s in Richtung große Moschee.
Unterwegs schauen wir noch spontan in einer Teppichweberei vorbei und wir lernen allerhand über die persische Web- und Knotenkunst.

Nach einer kurzen Kaffeepause betreten wir dann endlich die große Moschee.
Die Moschee trägt ihr Adjektiv vollkommen zurecht. Das Gebäude ist riesig und bis in die letzte Ecke mit wundervoll detaillierten Mosaiken verziert.

Die größte und prächtigste der vielen Kuppeln ist so aufgebaut, dass die Stimme hier einige Sekunden nachhallt, was ein wirklich eindrucksvolles Gefühl hinterlässt.

 

So langsam wird es aber spät und wir wollen unbedingt noch vor Sonnenuntergang die Varzaneh-Wüste erreichen.
Wir laufen also zügig zurück zum Auto und nehmen immerhin noch zwei Fotomöglichkeiten wahr.

 

Fast… Mist!
Die Sonne hat sich gerade hinter ein paar Bergen versteckt, als wir die Sandhügel erreichen. Schöne Fotos in der Goldenen Stunde bleiben heute also leider aus.

Wir wollen aber sowieso hier die Nacht verbringen und solange wir noch Licht haben, machen wir uns auf Zeltplatzsuche.
Die Sanddünen sind abgetrennt von der Straße und um hier fahren zu dürfen, müssen wir ein bisschen Eintritt bezahlen. Hier zu Zelten ist aber wohl kein Problem.

Etwa zwei Minuten später hab ich das Auto festgefahren. Ups.

Differenzialsperre wäre jetzt echt praktisch. Schade!

Wir versuchen noch kurz das selbst zu lösen, geben dann aber zügig auf und laufen die 500 Meter in Richtung Eintrittshäuschen. Die Jungs sind das offensichtlich gewohnt und organisieren uns zügig ein Auto, dass uns da rausziehen kann.

 

Etwa Acht Euro leichter und eine gute Stunde später sind wir wieder in der angrenzenden Stadt. Wir haben Hunger.

Wir laufen mehr oder weniger einmal um die kleine Stadt herum und finden irgendwie nichts ordentliches, sodass wir einen der vielen Verkäufer anquatschen, um uns den Weg zu weisen.
Wenig später sitzen wir dann in seinem Auto und werden auch just zu einem kleinen Lokal kutschiert, dass wir offensichtlich übersehen haben.

Ein kleines Abendessen später haben wir noch immer Hunger und decken uns mit ein paar snacks und Getränken zu, die unser zweites Abendmahl werden sollen.

Wir fahren zurück in die Wüste, diesmal aber nur auf wirklich eindeutigen Wegen, und finden eine Düne, die sich hervorragend als Zeltplatz anbietet.
Vorher werden aber erstmal einige Fotos geschossen.

Etwas später merken wir dann, dass es gerade wirklich windig wird. Julian stürzt sich nochmal in den kleinen Sandsturm und sorgt dafür, dass das Zelt auch die Nacht überlebt.