Geweckt werden wir heute morgen von einem lauten Quadfahrer, dem natürlich nichts besseres einfällt, als direkt an unserem Zelt vorbeizufahren.
Na gut, dann stehen wir halt auf.
Immerhin das Licht ist heute Morgen besonders schön und lässt uns ein paar tolle Fotos einfangen.
Sonst haben wir aber nicht allzu viel Zeit zu verlieren. Unser nächstes Ziel, Yazd, ist nämlich relativ weit weg, sodass wir mehr oder weniger den ganzen Tag unterwegs sind.
Am späten Nachmittag kommen wir dann aber endlich in der Wüstenstadt an und können uns hier ein bisschen umschauen.
Begrüßt werden wir von einem kleinen Jungen, der auf der Straße mit seinem Huhn fangen spielt.
Verrückt.
Weiter geht’s zur Moschee, und zum Palast. Vor allem die Windtürme, die hier aus einigen Gebäuden herausragen sind bemerkenswert. Im Sommer wird es hier wohl brutal heiß und die Türme, die wir schon in Kashan kennengelernt haben, sorgen für einen konstanten Windzug, der durch die Bauweise auch gleichzeitig abgekühlt wird. Dreitausend Jahre alte Klimaanlagen sozusagen.
Neben diesen „üblichen“ Sehenswürdigkeiten und einem beeindruckend schlechten und überteuertem Kaffee, fahren wir zu den Dakhmeh, den Leichentürmen der Stadt.
Bis vor 200 Jahren wurden in diesen zwei Türmen die Verstorbenen der Stadt ausgelegt und dem natürlichen Verwesungsprozess ausgesetzt. Inzwischen wird das allerdings nicht mehr praktiziert, sodass wir uns den unheimlichen Anblick nur vorstellen können.
Danach finden wir noch einen Kebabladen und fahren weiter in Richtung Saryazd, einem kleinen Vorort, in dem eine alte Burgruine stehen soll.
Wir wollen irgendwo in der nähe Campen, entscheiden uns dann aber zu einem Guesthouse zu fahren, dessen Beschilderung wir spontan folgen.
Irgendwo in diesem kleinen Dorf, eingekercht zwischen einem Ziegenstall und einer Sandsteinmauer, finden wir eine kleine verschlossene Tür, die mit dem entsprechenden Schild verziert ist.
Der Nachbar hat uns entdeckt, ruft irgendjemanden an und zwei Minuten später wird uns die Tür vom Besitzer geöffnet.
Das Haus hat neben drei Duschen und einem netten Innenhof auch vier Schlafzimmer und eine Küche. Für eine Nacht bezahlen wir acht Euro und freuen uns sehr über diese Entscheidung.
Hey Jonas!
Ich verfolge deinen Blog immernoch mit viel Interesse,
du gibst mir immer neue Inspirationen für weitere Reiseziele.
Die Photos und deine Berichte sind wirklich atemberaubend,
keep up the good work! Hast du eigentlich vor,
nach Kirgistan zu reisen? Würde mich mal interessieren, das Land
finde ich sehr spannend.
Liebe Grüße aus Münster,
Magnus
Heyo, schön wenns gefällt!
Erstmal bleibt Kirgistan bei mir aber aus – ich stecke gerade noch im Oman (Fest) und versuche von hier aus nach Indien zu kommen – wenn alles gut läuft bin ich in ein paar Wochen aber drüben 🙂
Besten gruß nach Münster, schon in der Dille abgestürzt? 😛